Travelling Christian's Homepage Galenik Alumni

USA - Der Westen 1992 "A dream comes true"

 

Es ist soweit, ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung. Zwei Monate Ferien in den Staaten liegen vor uns. Am 26.08.92 fliegt uns eine Maschine der Delta-Airlines gegen Westen. Unser Zielflughafen ist Salt Lake City, die Mormonenhauptstadt im Bundesstaat Utah, welche uns mit einem phantastischen Sunset über dem grossen Salt Lake begrüsst. Nach der problemlosen Mietautoübernahme am Flughafen suchen wir uns ein Motel und schlafen uns aus.

Am nächsten Tag geht's los. Wir fahren nach Norden Richtung Jackson/Wyoming, dem Ausgangspunkt für den "Grand Teton NP" und den "Yellowstone NP". Durch das weite Jackson Hole schlängelt sich der Snake River und linker Hand haben wir das Panorama der Teton Range, deren höchste Erhebung der Grand Teton mit 4197 m ist. Ein strahlend blauer Himmel und die frische Bergluft der Rocky Mountains lassen die Ferienstimmung in uns aufleben.

Verlässt man den "Grand Teton NP" am Nordausgang erreicht man gleich darauf den Südeingang des "Yellowstone NP", einen der lohnenswertesten Nationalparks in den USA, für den man mehrere Tage einplanen sollte. Die Fahrt zieht sich durch niedergebrannte Wälder, die vor allem 1985 und 1988 dem Feuer zum Opfer gefallen sind. Eine Attraktion im Yellowstone NP sind die vielen Geysire.Klicken Sie hier für ein grösseres Bild Hier spüren wir förmlich, wie dünn die Erdkruste sein kann und wie es im Erdinneren so vor sich hin brodelt. Mit Spannung erwarten wir den Ausbruch des "Old Faithfull", dem zuverlässigsten Geysir, das durchschnittlich alle Stunde eine ca. 70 Meter hohe Fontäne ausstösst. Was für ein Naturschauspiel, wow!!! Aber es werden noch viele andere Geysire geboten, welches jedes seinen eigenen Reiz hat. Von klar in vielen Farben schillernd über rosa Schlamm bis hin zu übelriechender dunkler brodelnder Pampe. Auch die Grösse ist sehr unterschiedlich. Es dampft schwefelhaltig aus vielen kleinen Löchern bis hin zum "Grand Prisamtic Spring" das ein Durchmesser von 110 Metern hat.

Nach diesem ereignisreichen Tag lädt das "Old Faithfull Inn" zum verweilen ein. Dieses aus Holz gebaute Hotel hinterlässt durch seine "urige" Atmosphäre einen bleiben Eindruck bei uns. Ebenfalls unvergesslich sind uns die Waipitihirsche am Waldrand und die grasenden Bisons am Strassenrand, die sogar einen kleinen Stau verursachen. Vor so einem schnaubendem Bison gleich neben dem Auto haben wir schon den nötigen Respekt und entscheiden uns zum weiterfahren. Ein anderes Highlight des Nationalparks ist der "Grand Canyon of Yellowstone". Hier sehen wir warum der Name "Yellowstone" auch zutrifft. Das helle Gelb und Orange der Felswände entsteht durch thermale und chemische Reaktionen. Die "Lower Falls" des "Yellowstone River" beeindrucken mit einer Höhe von 94 Metern. Wir verlassen den "Yellowstone NP" am Ostausgang und mehrere Stunden Fahrt durch die ewigen Weiten von Wyoming liegen vor uns.

Auf die ewigen Weiten von Wyoming folgt das farbenprächtige Colorado. Da es mittlerweile Spätsommer ist beginnt das erste Laub sich zu färben. Und auch die Gesteinsschichten sind sehr vielfarbig. Nach einem Besuch des "Dinosaur NM" fahren wir in Bergwelt der Rocky Mountains zum bekannten Wintersportort Aspen. Dieser Ort ist in einem kitschigen Alpenlook herausgeputzt und hat sogar eine Fussgängerzone, was in diesem Teil von Amerika schon Seltenheitswert hat. In einem Liquorstore entdecken wir Biersorten aus aller Welt. Unter vielen anderen gibt es da das in der Schweiz sogar eher seltene Samichlausbier im Sixpack. Wir geniessen den Abend in unserer gemütlichen Alpin-Lodge bei einer Flasche kalifornischen Merlot.

Die nächsten Tage reisen wir quer durch Colorado und überqueren einige Pässe bis zu gut 4000 Metern Höhe mit dem Auto. Wir besuchen Minenstädte und geniessen die schöne Landschaft und den guten amerikanischen Wein. That's the way I like it! Im Süden von Colorado besuchen wir den "Mesa Verde NP".Klicken Sie hier für ein grösseres BildDies ist der einzige NP indem nicht nur die Natur sondern auch Kulturgut geschützt wird. Hier befinden sich mehrere tausend Indianerstätten (cliff dwellings und pueplos) die zwischen 550 und 1200 n. Chr. datiert werden. Nicht nur des historischen Wertes wegen lohnt sich ein Abstecher zu diesem Nationalpark.

"On the road again" erreichen wir die einzigartige Grenze innerhalb der USA. Am "four corner" treffen die 4 Bundesstaaten Utah, Arziona, New Mexico und Colorado aufeinander. Wir entscheiden uns für Arizona. Nach stundenlanger Fahrt, im Radio singt mal wieder Patty Smyth ihr bekanntes "Sometimes love just ain't enough", erreichen wir den "Canyon De Chelly". Typisch sind hier die roten Felsen im Kontrast zum grünen Tal. Der erste von uns besuchte NP in Arizona ist "Pertified Forrest NP". Geologisch äusserst interessant sind die fossilen versteinerten Baumstämme und die "painted dessert", wie der Name schon sagt, eine farbenprächtige Wüstenlandschaft. Da die Temperaturen ebenfalls wüstenhaft sind, entscheiden wir uns für nur kurze einfache Wanderungen

Der nächste grössere Ort ist Flagstaff. Da ist mal ein Einkaufsbummel durch eine grosse Shoppingmall angesagt. Auch das gehört zum "American Way of Life". Und wie schon des öfteren geniessen wir am Abend in unserem Zimmer eine gute Flasche kalifornischen Wein. Unser Weg führt uns zum "Monument Valley".Klicken Sie hier für ein grösseres BildDas Gebiet wird noch von Indianern verwaltet. Die Landschaft ist einfach gewaltig. Gegen eine kleine Gebühr an die Indianer können wir auf einer Sandstrasse um die riesigen Felsen herumfahren. Ein irre Feeling!

Über das "Valley of Gods" erreichen wir Utah. Auf dem Weg zum südlichen Teil des "Canyonlands NP" stoppen wir am Newspaper-Rock, wo alte indianische Felszeichnungen zu besichtigen sind. Der südliche Teil des Canyonlands NP nennt sich auch "The Needles", da verwitterte Felstürme aus Sandstein die Landschaft prägen.

Die nächsten Tage verbringen wir in Moab, einem kleinen Ort, der sich hervorragend als Ausgangspunkt für den "Canyonlands NP" und den "Arches NP" eignet. Todesmutig buche ich für den nächsten Tag eine Riverrafting-Tour auf dem Colorado River. Die ganze Aufregung ist aber umsonst, da der Colorado im Herbst relativ wenig Wasser führt und wir darum eine mehr oder weniger gemütliche Schlauchbootfahrt machen. Aber die Landschaft ist phantastisch, rote Felsen, grüne Büsche, blauer Himmel. Man hat das Gefühl, John Wayne müsste gleich um die Ecke reiten.

Zur Abenddämmerung fahren wir in den "Canyonlands NP". Vom "Grand View Overlook" blicken wir in die riesige Canyonlandschaft der "Isle of sky", wo Green River und Colorado River aufeinandertreffen. Leider wird dieser Genuss durch ein paar lärmende Deutsche gestört. Beim "Upheaval Dome", einer aussergewöhnlichen geologischen Erscheinung, können wir ungestört der Natur lauschen und den Sunset bewundern. Nach diesem Naturspektakel dinnieren wir kurz vor Moab im "Grand Old Ranch House". Das Essen ist sehr empfehlenswert und das Ambiente passt bestens dazu. Als nächstes steht die Erkundung des Arches NP auf dem Programm. Da es zum Wandern viel zu heiss ist und der NP so gut wie keinen Schatten bietet, entscheiden wir und für eine Erkundung per Jeep.Klicken Sie hier für ein grösseres BildDas Markenzeichen des Arches NP sind seine über 950 Steinbögen, die durch Erosion und Verwitterung entstanden sind. Nach den üblichen Touri-Stops bei Balance Rock, Window Section und Delicate Arch Viewpoint, begeben wir uns auf die Jeepstrecke zu Klondike Bluffs. Echt cool (obwohl die Sonne vom Himmel brennt)!!! Der feine rote Sand der sich in jeder Pore unserer Haut absetzt, eignet sich hervorragend als Sonnenschutz (nebst Sonnencreme). Und weil's so schön war besuchen wir den Arches NP am nächsten Tag gleich noch einmal. Diesmal wandern wir zum Landscape Arch, ein Steinbogen mit einer Spannweite von 92 Metern und somit einer der längsten frei schwebenden Naturbögen der Welt. An manchen Stellen wirkt er schon ziemlich dünn. Wer weiss wie lange der noch hält! Die Tage in der Gegend um Moab gehen zu Ende. Da es uns hier so gefällt, werden wir vielleicht eines Tages wieder kommen (und wir kamen: im Jahre 1998).

Am späten Nachmittag erreichen wir den "Capital Reef NP" und machen einen Abstecher entlang des "Scenic Drives" zur "Capital Gorge". Durch die bereits untergehende Sonne entsteht ein herrliches Farbenspiel aus rot, grün und blau entlang der "Waterpocket Fold".

Im "Bryce Canyon NP" schlagen wir zum erstenmal unser Zelt auf (und auch zum letzten mal, da Motelbetten doch angenehmer sind als auf dem Boden zu schlafen). Einen besonderen Reiz bieten die Vollmondnacht und der Sonnenaufgang über dem Bryce Canyon.Klicken Sie hier für ein grösseres BildNach vielen Jahren Pause besteige ich wieder den Rücken eines Pferdes um einen Ausritt in den Canyon hinunter zu wagen. Ein super Erlebnis, auch wenn ich Tage später noch wie John Wayne herumlaufe.

Im "Cedar Breaks NM" finden wir ein ähnliches Amphitheater wie im Bryce Canyon, nur etwas kleiner, jünger und höher gelegen (3100 m). In Cedar City ist wieder einmal Shopping angesagt. Die Kühlbox wird aufgefüllt, Wein und Margarita Mix besorgt, Jeans gekauft und Christians Haare geschnitten.

Nicht weit von Cedar City liegt der "Zion NP". Hier wandern wir mit vielen anderen Touris zwischen den gewaltigen Felswänden dem "Gateway to the Narrows" entlang. Das letzte Stück entlang der "Narrows" ist im Wasser auf glitschigen Steinen zu bewältigen, erfrischend kühl und nicht jedermanns Sache, da die Felswände immer enger zusammenrücken. In der Nähe von Kanab, der "Grand Canyon" rückt immer näher, finden wir im "Coral Pink Sand Dunes State" Park eine gemütliche Picknick Area.Klicken Sie hier für ein grösseres BildGenau der richtige Ort um wieder einmal die Kühlbox aus dem Auto zu holen, den Grill anzuheizen und ein grosses amerikanisches Steak draufzulegen. Was für ein Leben! Als die Sonne untergeht, entsteht am Himmel ein Farbenspiel als würde er brennen. Grandios!

Jetzt ist es soweit, wir nähern und dem wohl bekanntesten Nationalpark in den Vereinigten Staaten, dem "Grand Canyon NP". Auch wenn man diesen Canyon von vielen Fotos her schon kennt, in Natura ist dieser gewaltige Canyon einfach umwerfend. Wir bevorzugen den "North Rim", da dieser touristisch nicht ganz so stark frequentiert wird als der "South Rim". Mit viel Glück ergattern wir noch ein Zimmer in der Grand Canyon Lodge und können so in aller Ruhe den Sunset über dem Grand Canyon geniessen. Im angegliederten Salon verbringen wir einen lustigen Abend bei Bier, Pizza und Tequilla Sunrice.Klicken Sie hier für ein grösseres BildDer beste Platz für ein Frühstück ist wohl die Terrasse mit Blick auf den Gand Canyon und da sitzen wir und saugen die Landschaft in uns auf.

Das nächste Ziel ist "Lake Powell". Mit einer Bootstour auf dem "Lake Powell" erreichen wir das "Rainbow Bridge NM", einer 90 Meter hohen Naturbrücke aus rosa Sandstein. Da es doch schon Herbst ist, ist der Wasserspiegel des Sees bereits recht abgesunken und das letzte Stück bis zur Brücke muss gewandert werden. Während wir auf der zweistündigen Hinfahrt den ersten Regen in diesen Ferien erleben, scheint auf der Retourfahrt bereits wieder die Sonne. Da wir gut im Zeitplan liegen, fahren wir längs durch Arizona weiter nach Süden.

Über Phoenix geht's Richtung Tucson, wo wir uns "Biosphäre 2" anschauen. Die Architektur ist faszinierend und die Idee klingt interessant. Seit einem Jahr sind acht Wissenschaftler für voraussichtlich zwei Jahre darin von der Aussenwelt abgeriegelt, um die verschiedenen aufeinander abgestimmten Ökosysteme zu testen. Aber bisher gab es schon einige Pannen, so dass ein Leben ausserhalb Biosphäre 1, nämlich der Erde, noch nicht realistisch ist.

Da wir nun schon mal so weit im Süden sind, ist es ja für amerikanische Verhältnisse nur noch ein Katzensprung bis zur mexikanischen Grenze. Bei mehr als 40 °C Hitze fahren wir den "Ajo Mountain Drive" des "Organ Pipe Cactus NM" ab.Klicken Sie hier für ein grösseres BildDie Kakteenvielfalt ist überwältigend und reizt zum fotografieren, obwohl man bei der Hitze kaum aus dem klimatisierten Auto steigen will. An manchen Stellen ist es so heiss, dass der Teer auf der Strasse schon ganz weich ist und die Autoreifen fast dran kleben bleiben.

Entlang riesiger Baumwollfelder erreichen wir zum erstenmal Kalifornien. Dort verweilen wir fürs erstemal aber nur kurz. Wir besuchen das "Joshua Tree National Monument". Diese "Joshua Trees" sind eine Art Riesen-Yuccabaum und bieten einen faszinierenden Kontrast zur Wüste. Bei einer kurzen Wanderung treffen wir auf einen kleinen Stausee, der noch aus der Pionierzeit stammt. Es ist schon seltsam mitten in einer Wüste plötzlich vom Entengeschnatter und Bighorn-Schafen überrascht zu werden.

An der Grenze zu Arizona, auf dem Weg ins Spielerparadies Las Vegas, übernachten wir in Lake Havasu City. Einem Millionär ist es zu verdanken, dass man mitten in Amerika die echte London Bridge besichtigen kann. Der hat nämlich diese gekauft und hier in dieser Wüstenstadt wieder aufbauen lassen.

Zum Abschluss des Tages entdecken wir noch ein Stinktier direkt beim Motel. Wir sind aber glücklicherweise nicht zu einer Kostprobe aus den Stinkdrüsen dieses Tieres gekommen. Nach stundenlanger Fahrt durch die Wüste erreichen wir die Glitzer- und Glimmeroase von Amerika, LAS VEGAS.Klicken Sie hier für ein grösseres BildDa Samstag ist, sind die Hotels teurer und so ziemlich ausgebucht. Wir finden im Glas-Pool Inn noch ein Zimmer. Das Motel ist zwar ein wenig abgelegen, aber dafür hat hier ZZ Top das Video für ihren Hit "Las Vegas, Las Vegas" gedreht. Am nächsten Tag ziehen wir um ins Aladin, dass direkt am Strip inmitten des Trubels von Las Vegas liegt. Wir tauchen ein in die Welt der Spieler und verlieren das Zeitgefühl. Draussen brennt die Sonne 40 °C im Schatten und drinnen ist es angenehm kühl und es klimpern und klirren die Münzen. Mirage, Ceasars Palace, Excalibur, Circus Circus, ein Kasino ist verrückter als das andere. Unsere Favoriten sind das Mirage und das Ceasars Palace. Einfach crazy! Als Ausgleich zu den Kasinos verbringen wir einen Tag im Wet'n Wild, einem Erlebnisbad mit den verrücktesten Wasserrutschbahnen, die wir bisher gesehen haben. Ich muss einfach jede ausprobieren, auch wenn's mich zum Teil rechte Überwindung kostet. Aber es ist einfach megacool! Wie das Spielen, so gehören auch die Shows zu Las Vegas. Wir besuchen die Magic Show von Lance Burton, ein Weltmeister unter den Zauberern und die Show ist wirklich super.

Am letzten Abend, nachdem wir genügend lange an den Automaten geübt haben, wagen wir uns an den Black Jack Tisch; denn was wäre ein Abstecher nach Las Vegas ohne wirklich gespielt zu haben. Das Feeling ist gut, der Verlust begrenzt und die halbe Nacht schnell vorbei. Am nächsten Tag verlassen wir Las Vegas. So verrückt es auch klingt, mir hat's gefallen.

Jetzt zieht es uns wieder nach Kalifornien und zwar zum "Death Valley NP". Hier ist es verdammt heiss. Die gemessene Temperatur liegt bei gut 45°C. Trotz des Namens hat das "Tal des Todes" seinen Reiz und wirkt durch die farbigen Berge gar nicht so öde. Wir machen noch einen Abstecher zu Badwaters, dass 86 Meter unter dem Meeresspiegel liegt und zum "Devils Golf Course", einem riesigen vertrockneten Salzsee. Allmählich ist's genug der wüsten Landschaft.

Uns zieht es in die Höhe. Ein Highlight ist wahrlich der "Sequoia NP". Wir sind überwältigt von den riesigen Mamutbäumen. Im Nationalpark ziehen wir in eine einfache Hütte ohne Wasser und Strom.Klicken Sie hier für ein grösseres BildDafür hat es einen Holzofen an dem wir unser Abendessen brutzeln. Zum Sunset erklimmen wir den Moro Rock (90 Höhenmeter über 400 Stufen). Von hier oben (2050 m) haben wir einen grandiosen Ausblick in das Tal, auf die Baumwipfel der Sequioas und die Viertausender der Sierra Nevada. Ein sehr empfehlenswerter Wanderweg ist der Congress Trail. Er ist sehr einfach und informativ. Anhand einer Broschüre erfährt man viel wissenswertes über die Sequoias. Wie Zwerge kommen wir uns auf dieser dreistündigen Wanderung neben diesen Riesenbäumen vor. Der grösste unter ihnen ist der "General Sherman Tree". Mit seinen 83,8 m Höhe, seinen 31,3 m Umfang und einem Volumen von 1487 m3 gilt er als das grösste Lebewesen. Sein Alter wird auf 2300 bis 2700 Jahre geschätzt. Das ist schon beeindruckend. Bären haben wir nur auf den Fotos im Visiter Center gesehen, aber vielleicht habe ich einen nachts vor unserer Hütte gehört. Who knows?

Der nächste Nationalpark in Kalifornien ist "Yosemite NP". Das "Yosemite Valley" ist sehr touristisch und ähnlich den Alpen. Sehr markant überragt der "Half Dome" das Tal. Da wir jetzt schon Herbst haben sind die Wasserfälle nur noch kleine Rinnsale.Klicken Sie hier für ein grösseres BildAm Rande des NP beziehen wir in B&B "Waldschloss" eine schöne Suite. John & Betty Clark erzählen beim Frühstück Wissenswertes zur Umgebung.

Daraufhin durchqueren wir den "Yosemite NP" über die Tioga Road und gelangen zum Mono Lake. In Bodie, einer "Ghost Town" aus der Goldgräberzeit, verbringen wir einige Stunden und lassen die verstaubte Stimmung auf uns wirken. Über den Sonora Pass kurven wir durch die kalifornische Bergwelt. Ich könnte die landschaftlich sehr schöne Strecke mehr geniessen, wenn wir etwas mehr Benzin im Auto hätten. Zum Glück reicht es bis zur nächsten Tankstelle.

Da wir während unserer Reise schon die verschiedensten kalifornischen Weine probiert haben, darf natürlich ein Aufenthalt im Napa und Sonoma Valley nicht fehlen. Die Gegend ist schön, die Restaurants und die Weine sehr gut. Wir besichtigen die Sebastiani Winery in Sonoma, wo gerade die Weissweinlese stattfindet. Nach wochenlangem Sonnenschein nähern wir uns jetzt San Francisco und tauchen in den allseits bekannten Nebel an der "Golden Gate Bridge" ein. Aber trotz Nebel gefällt uns diese Stadt sehr. Wie die meisten Touristen ziehen wir das übliche Programm ab. Golden Gate, Bootsfahrt in der Bucht, Pier 39 an der Fishermans Warf, Chinatown, Nob Hill, Cable Car etc. Dazu kommt noch ein Strafzettel wegen zu langem Parkens. Als der Regen über San Francisco hereinbricht verlassen wir die Stadt in Richtung Süden und fahren den Highway 1 entlang der Westküste.

Monterey, Pebble Beach, Carmel gehören zu dieser reizenden Küstenstrecke. In San Simeon haben wir eine tolle Unterkunft an der Steilküste mit Blick aufs Meer. Gesellschaft leisten uns hier ein paar Waschbären. In Solvang verweilen wir für eine Nacht in einem kitschigen, dänischen Dorf. Im Petersen Village Inn nächtigen wir in einem noblen Himmelbett. In Santa Barbara kassieren wir den nächsten Strafzettel wegen zu langem Parkens. Wenn's dort halt so schön ist.

Wir sind jetzt kurz vor Los Angeles und da ist "Six Flags Magic Mountain", ein Vergnügungspark mit megacoolen Achterbahnen. Genau das richtige für mich.Klicken Sie hier für ein grösseres BildUnd weil's so schön ist, darf man heute gleich zweimal hintereinander fahren. Ich bin total begeistert und auch Christian kann für die eine oder andere Bahn Begeisterung aufbringen.

Nach so einem verrückten Tag sind wir gewappnet für Los Angeles. Als erstes tauschen wir unseren gemieteten Nissan gegen einen knallroten Pontiac Sunbird Cabrio um. Da es in Los Angeles massiv Smog hat (man sieht kaum 200 m weit), verweilen wir nicht allzu lange in dieser Stadt. Die üblichen Besichtigungspunkte sind der Strand von Malibu (das Wasser ist ziemlich kalt), Santa Monica, Beverly Hills (sehr noble Gegend) und HollywoodKlicken Sie hier für ein grösseres Bild (ziemlich heruntergekommen). Lohnenswert ist die Fahrt durch den Griffith Park zum Observatorium hoch (für alle James Dean Fan ein Muss!). Durch den Smog erleben wir einen feuerroten Sonnenuntergang und als es dunkel ist das Funkeln der Millionen von Lichtern von Los Angeles.

Als alte Disney-Fans darf natürlich ein Besuch des Disneylands nicht fehlen. Aber Disneyworld in Florida, das wir bereits zweimal besucht haben, gefällt uns wesentlich besser (grösser, neuer, schöner, perfekter und kein Smog). Vom Smog haben wir jetzt die Nase voll, darum fahren wir auf dem Highway 1 nach Süden.

San Diego gefällt uns gut. Das Seaport Village ist ein touristisches "Fischerdorf", wo wir gut einkaufen und essen. Gefallen hat's uns im vielfältigen San Diego Zoo, vor allem das Liebesleben der Riesenschildkröten. Da wir in der Old Town beim Mexikaner grosse feine Margaritas getrunken haben, erkunden wir die Stadt jetzt weiter per Trolleybus. Der Buschauffeur ist der reinste Komiker und bringt uns San Diego auf seine Weise näher. Zum Abschluss unseres San Diego Aufenthalts lässt sich Christian beim Barber noch einen "Crewcut" scheren, was ihm, da wir jetzt Cabrio fahren, einen Sonnenbrand auf dem Kopf beschert.

Über Palm Springs fahren wir zurück nach Los Angeles, von wo aus wir zum Abschluss unserer Ferien noch für 10 Tage nach Hawaii fliegen.

Hawaii ist traumhaft! Wir besuchen die Inseln Big Island, Maui und Oahu. Big Island ist die jüngste Insel mit noch aktiven Vulkanen. Im Hawaii Volcanoes NP existiert seit 1989 ein Visiter Center und die Strasse dazu nicht mehr, da ein Lavastrom alles zerstört hat. Wir umrunden die Insel mit einem Cabrio (ja, wir sind auf den Geschmack gekommen) und freuen uns der Farbkontraste, von schwarzer Lava, zu grünen Farnen und Wiesen und in satten Farben blühender Blumen.

Maui ist unser Favorit. In Lahaina wohnen wir in einem kleinen Hotel mit einem superfeinen Restaurant. Tagsüber fahren wir zu versteckten Stränden, wo wir uns in den Wellen tummeln und am Sandstrand liegen. Die wohl steilste Autostrasse der Welt gibt es auf Maui. Wir schrauben uns auf einer Strecke von 38 Meilen von Null auf 3000 Meter hoch zum Kraterrand des Haleakala. Von hier oben haben wir eine phantastische Sicht über die Insel und in den riesigen Krater.

Als krönenden Höhepunkts unseres Hawaii-Trip leisten wir uns einen Helikopterflug über den westlichen Teil der Insel. Etwas nervös besteigen wir den Helikopter und sind nach wenigen Sekunden hin und weg von dem irre Feeling des Helikopterfliegens. Wir sehen die Filmcrew von Steven Spielberg. Sie sind gerade mit den Dreharbeiten für "Jurasic Park" beschäftigt. Zu Hawaii gehört auch noch ein "Luau", ein hawaiianisches Fest mit feinem Essen, Cocktails und hawaiianischen Tänzen. Dazu Meer, Palmen, Strand und Sternenhimmel.

Die letzten zwei Tage verbringen wir in Honolulu am Waikikibeach. Mehr Zeit muss man hier auch nicht verbringen. Wir ziehen durch Pubs und Karaoke-Bars. Besonders amüsant ist das Hofbräuhaus (von wegen es gibt kein Bier auf Hawaii). Am letzen Tag besuchen wir noch Pearl Habour und sehen das Wrackteile der USS Arziona, die am 7. Dez. 1941 von Japanern bombardiert wurde.

Zum abschliessenden Abschluss holen wir uns beim "Take Away" Japaner eine riesige Sushiplatte, die wir unter Palmen an einem ruhigen Strand verzehren. Am Ala Moana Beach geht zum letzten Mal in diesem Urlaub für uns die Sonne unter.

Schweren Herzens fahren wir zum Flughafen und besteigen das Flugzeug das uns Richtung Heimat bringt.

Mit dieser Reise ist wirklich ein Traum wahr geworden.

Maria Felder

 

 

Travelling Christian's Homepage Galenik Alumni